Ergotherapeutische Angebote

- ROTA-Therapie für Säuglinge, Kinder und Erwachsene
- Spiegeltherapie
- Behandlung frühkindlicher Regulationsstörungen
- Sensorische Integrationstherapie
- Flossing
- Faszienbehandlung
- Linkshänderberatung
- Kinesiotaping
- HiToP® PNP - Hochtonfrequenztherapie
- Lern-Coaching für Schulkinder
- Gehirnjogging in Bewegung
Weitere Informationen zu
Die ROTA-Therapie (ReflexOrientierte Therapie nach Aartun) ist ein neurophysiologisches Behandlungskonzept, das auf der Idee basiert, dass viele motorische und kognitive Störungen durch persistierende frühkindliche Reflexe verursacht werden.
Diese Reflexe sollten sich normalerweise in der frühen Entwicklung zurückbilden, bleiben aber bei manchen Menschen aktiv und können dadurch Bewegungsabläufe, Haltung und Wahrnehmung beeinträchtigen.
Grundprinzipien der ROTA-Therapie:
- Sie basiert auf der Rotation des Körpers um die Längsachse, um Bewegungsmuster zu normalisieren.
- Sie nutzt gezielte, wiederholte Bewegungen, um das Nervensystem zu stimulieren und Reflexe zu integrieren.
- Sie wird besonders bei Menschen mit neurologischen Auffälligkeiten, Entwicklungsverzögerungen, Skoliose oder motorischen Einschränkungen eingesetzt.
Anwendungsgebiete:
- Neurologische Erkrankungen (z. B. Zerebralparese)
- Entwicklungsverzögerungen bei Kindern
- Haltungsschäden wie Skoliose
- Schlaganfall-Rehabilitation
- Motorische Koordinationsstörungen
Die Spiegeltherapie ist eine ergotherapeutische Behandlungsmethode, die insbesondere bei neurologischen und orthopädischen Patienten eingesetzt wird.
Sie nutzt einen Spiegel, um das Gehirn zu täuschen und so motorische Funktionen oder die Schmerzverarbeitung zu verbessern.
Grundprinzip der Spiegeltherapie:
- Ein Spiegel wird so aufgestellt, dass der Patient nur die gesunde Körperhälfte sieht.
- Durch Bewegungen der gesunden Hand oder des gesunden Beins sieht das Gehirn eine intakte Bewegung der betroffenen Seite.
- Diese visuelle Illusion kann helfen, Schmerzen zu lindern und Bewegungsmuster zu verbessern.
Anwendungsgebiete:
- Schlaganfall-Rehabilitation – Verbesserung der motorischen Funktionen nach einer Hemiparese.
- Phantomschmerzen – Bei Amputationen kann die Therapie helfen, Phantomschmerzen zu reduzieren.
- CRPS (Morbus Sudeck) – Zur Schmerzreduktion und Bewegungsförderung.
- Neurologische Erkrankungen – Verbesserung der Bewegungssteuerung bei Lähmungen oder Spastiken.
Frühkindliche Regulationsstörungen treten oft im Säuglings- und Kleinkindalter auf und äußern sich z. B. durch übermäßiges Schreien, Schlafprobleme, Fütterstörungen oder Schwierigkeiten in der Selbstregulation.
In der Ergotherapie werden diese Störungen ganzheitlich behandelt, um die Selbstregulation des Kindes zu fördern und die Eltern im Umgang damit zu unterstützen.
Die Sensorische Integrationstherapie (SI) ist ein ergotherapeutisches Konzept, das darauf abzielt, die Verarbeitung von Sinnesreizen im Gehirn zu verbessern. Entwickelt wurde sie von der amerikanischen Ergotherapeutin Jean Ayres in den 1970er Jahren.
Sie wird vor allem bei Kindern mit Wahrnehmungs- und Entwicklungsstörungen eingesetzt.
Wichtige Sinnesbereiche in der SI-Therapie
- Taktile Wahrnehmung (Fühlen, Berührungssinn) – Reize wie Druck, Temperatur oder Schmerz werden verarbeitet.
- Vestibuläre Wahrnehmung (Gleichgewichtssinn) – Erkennung von Lageveränderungen des Körpers im Raum.
- Propriozeptive Wahrnehmung (Tiefensensibilität) – Wahrnehmung von Muskel- und Gelenkbewegungen.
Für wen ist die Sensorische Integrationstherapie geeignet?
Die Therapie wird vor allem bei Kindern angewendet, die Schwierigkeiten in folgenden Bereichen haben:
- Motorische Entwicklungsverzögerungen (Ungeschicklichkeit, tollpatschige Bewegungen).
- Aufmerksamkeits- und Konzentrationsprobleme (z. B. ADHS).
- Probleme mit der Körperwahrnehmung (z. B. Angst vor Berührungen oder fehlendes Schmerzempfinden).
- Schwierigkeiten mit der Wahrnehmungsverarbeitung (z. B. Über- oder Unterempfindlichkeit gegenüber Geräuschen, Licht oder Berührung).
- Emotionale und soziale Schwierigkeiten (Wutausbrüche, Rückzug, Ängste).
Flossing ist eine Technik, bei der elastische Bänder (sogenannte Flossbänder) um Gelenke oder Muskeln gewickelt werden, um die Durchblutung kurzzeitig zu reduzieren.
Nach dem Lösen der Bänder kommt es zu einem verstärkten Blutfluss, was die Heilung, Beweglichkeit und Schmerzreduktion fördern kann.
In der Ergotherapie wird Flossing gezielt eingesetzt, um die Funktionalität und Mobilität von Patienten zu verbessern.
Die Faszienbehandlung ist eine ergotherapeutische Technik, die sich auf die Behandlung des Bindegewebes (Faszien) konzentriert. Faszien sind ein dreidimensionales Netzwerk aus Bindegewebe, das Muskeln, Organe und Nerven umhüllt.
Wenn sie verkleben oder verhärten, kann das Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Funktionsstörungen verursachen.
Die Linkshänderberatung ist ein spezialisierter Bereich der Ergotherapie, der sich mit der Unterstützung von linkshändigen Kindern und Erwachsenen beschäftigt.
Da unsere Gesellschaft und viele Alltagsgegenstände eher auf Rechtshänder ausgerichtet sind, können Linkshänder in verschiedenen Bereichen Herausforderungen erleben.
Die Ergotherapie hilft, diese zu erkennen und gezielt zu lösen.
Kinesiotaping ist eine therapeutische Methode, bei der elastische Klebebänder (sogenannte Kinesiotapes) auf die Haut aufgebracht werden.
Diese Tapes unterstützen Muskeln, Gelenke und Faszien, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken.
In der Ergotherapie wird Kinesiotaping gezielt eingesetzt, um Schmerzen zu lindern, Beweglichkeit zu verbessern und Heilungsprozesse zu fördern.
Die HiToP® PNP (Hochtonfrequenztherapie) ist eine spezielle Elektrotherapie, die in der Ergotherapie zur Behandlung von neurologischen und schmerzhaften Erkrankungen eingesetzt wird.
Sie basiert auf hochfrequenten Wechselströmen, die tief in das Gewebe eindringen und Stoffwechselprozesse aktivieren, Schmerzen lindern und die Regeneration fördern.
Lerncoaching bedeutet für uns die gezielte Unterstützung für Kinder mit Lernschwierigkeiten, Konzentrationsproblemen oder Schulstress.
Es geht nicht nur um die Vermittlung von Lernstoff, sondern um die Förderung von individuellen Lernstrategien, Motivation und Selbstorganisation.
Das Gehirnjogging bezieht sich auf Aktivitäten, die sowohl geistige als auch körperliche Herausforderungen kombinieren.
Ziel ist es, die kognitiven Fähigkeiten, wie Gedächtnis, Konzentration und Problemlösungsfähigkeiten, zu fördern, während gleichzeitig die motorischen Fähigkeiten und die körperliche Fitness trainiert werden.
Diese Art von Übungen kann helfen, die neuronalen Verbindungen im Gehirn zu stärken und die allgemeine Lebensqualität der Patienten zu verbessern